Neue Reihe: Erfolgsgeschichten am Gamesstandort Bayern
Games und Bayern – dass das gut zusammen geht, wissen wir alle. Schon seit einigen Jahren hat sich die produktive und vernetzte Community fest unter weiß-blauem Himmel etabliert. Zahlreiche Entwickler und Publisher, Vermarkter und Finanzierer, Medienunternehmen und Ausbildungsstätten der Gamesbranche haben hier ihren Sitz.
In einer neuen Artikelreihe erzählen wir euch fortan die Geschichten von bayerischen Entwicklern und Publishern, von Kreativen, Initiativen und Spielen, die Teil unserer Gamesbranche sind. Der Hastag dazu ist #GamesInBavaria. Nutzt diesen gerne auch, um von euch, euren Spielen und Firmen zu berichten!
Um die Jahrtausendwende wäre so eine Artikelserie wohl recht knapp ausgefallen. Denn in Bayern gab es damals nur eine Handvoll Gamesstudios – von denen die ein oder anderen übrigens immer noch existieren. Und heute? Im Firmenregister Gamesmap des game sind aktuell etwa 260 Entwickler, Publisher, Dienstleister, Hochschulen und öffentliche Institution rund um Games eingetragen – die bayerische Gamesbranche wächst!
Gamesförderung beim FFF Bayern
Ein wichtiger Meilenstein in dieser Entwicklung war gewiss die Einführung der Gamesförderung beim FFF Bayern im Jahr 2009. Seitdem hat sie sich fest etabliert und ist zu einem wichtigen Finanzierungsfaktor für die verschiedensten Games geworden. Übirgens: 2009 betrug der jährliche Fördertopf noch 240.000 Euro; ein paar kleinere und größere Sprünge verhalfen dem Jahresbudget dann aber zu seiner aktuellen Größe von etwa 2 Mio. Euro.
Happy Birthday! Letztes Jahr hat der FFF Bayern das 10-jährige Jubiläum der Gamesförderung gefeiert. Der Gamesmarkt hat dazu ein schönes Special veröffentlicht (Link).
Der FFF Bayern fördert Projekte in unterschiedlichen Entwicklungsstadien: in der Konzeptentwicklung, in der Entwicklung des Prototyps und bei der Produktion. Letztere sogar mit bis zu 500.000 Euro. Eine solche Summe ist möglich, da die bayerische Förderung – als erste in Deutschland – von der EU notifiziert wurde.
Drei Mal im Jahr könnt ihr eure Projekte einreichen und ein Vergabeausschuss entscheidet über die Förderempfehlungen. In diesem Jahr stehen noch zwei Einreichtermine an: am 12. Mai und am 13. Oktober.
Die Förderung in Zahlen:
80 Konzepte, 62 Prototypen und 32 Produktionen hat der FFF Bayern über die letzten zehn Jahre gefördert. Etwas mehr als 11 Mio. Euro, die ausschließlich aus der bayerischen Staatskasse stammen, verteilen sich auf diese 174 Projekte.
Studium und Ausbildung
Inzwischen gibt es für den Gamesnachwuchs immer mehr Möglichkeiten, ein dezidiertes Studium oder einen Ausbildungsplatz in einem Gamesunternehmen zu finden: Mehrere private und auch die neun staatlichen Hochschulen und Universitäten schaffen Gamesstudiengänge mit unterschiedlichen Schwerpunkten rund um Programmierung, Game Design und Art. Daneben gibt es aber natürlich auch noch die klassischen Studiengänge, die ebenso Kompetenzen vermitteln, die für Entwicklung und Vertrieb von Games notwendig sind: Informatik, Medieninformatik, Grafik- und Kommunikationsdesign oder aber auch BWL.
Die Absolventen arbeiten dann nicht nur in bestehenden Gamesfirmen, sondern werden zum Teil selbst zu Gründern. Nicht wenige der inzwischen fest etablierten Studios in Bayern sind aus Studententeams entstanden!
Wusstet ihr schon? Neben diesen Angeboten für die Arbeit in der Gamesbranche gibt es Studieninhalte über Games: Beispielsweise die Medienwissenschaft, Philosophie, Germanistik und Anglistik inkludieren Fragestellungen aus technischen und digitalen Welten – und damit auch aus den Games. Insgesamt werden die Game Studies in Deutschland und Bayern immer stärker. Zwar ist diese wissenschaftliche Auseinandersetzung mit Games noch einigermaßen “nischig”, aber das Interesse daran und die Publikationen steigen stetig.
Ein Studium ist keineswegs Voraussetzung, um in der Gamesbranche zu arbeiten! Auch Ausbildungen können den Weg in die Branche öffnen. Verschiedene bayerische Gamesstudios bieten sogar Ausbildungsplätze an, zum Beispiel zum Fachinformatiker. Eine spezielle anerkannte Gamesausbildung gibt es bisher allerdings nicht.
Und auch Schüler bekommen an vielen Orten die Möglichkeit, Einblicke in die Gamesbranche zu erhalten: In München bietet beispielsweise die Computerspielakademie des JFF regelmäßig Programmier- und Designkurse an. Viele Spielefirmen öffnen aber zum Beispiel auch ihre Türen für Schülerinnen im Rahmen des Girls’ Days.
Übrigens: Wie das mit Gamesstudieren in Bayern aussieht, stellen wir euch auch noch in einer extra Reihe vor!
Community
Und nicht zuletzt hat Bayern eine stark vernetzte Community, die sich gegenseitig unterstützt und sich stets austauscht. Beispiel ist der hiesige Entwicklerverein Games Bavaria Munich e.V., der die gemeinsamen Interessen ansässiger Gamesfirmen vertritt. Dabei fungiert er fungiert als Sprachrohr der Entwickler gegenüber Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. und bietet gleichzeitig ein Forum für Austausch und Zusammenarbeit.
Aber es gibt natürlich noch mehr Beispiele aus der Community: Es werden Entwickler-Stammtische und Meetups organisiert, es gibt Podcasts und Streaming-Formate, Barcamps, Gamejams, Talk-Reihen, Spieleabende und Kulturausstellungen, gemeinsame Discord-Server und Facebook-Gruppen. Dieses Engagement ist nicht auf bestimmte Regionen beschränkt – egal, wo ein Entwickler sitzt, der Austausch ist überall groß.
Und wenn ihr in eurer Region eine neue Initiative starten wollt, dann schreibt uns an [email protected] – wir untrstützen euch bayernweit!
Los geht’s!
Da ist ziemlich viel passiert in den letzten Jahren! Aber wir wollen euch nicht weiter über diese Rahmenebdingunegn erzählen, sondern über die Menschen, Spiele und Firmen in Bayern.
In den nächsten Tagen starten wir mit der ersten Erfolgsgeschichte und werden die Reihe regelmäßig mit neuen Artikeln ergänzen.
Ihr wollt eure Geschichte teilen? Dann schreibt uns an [email protected] oder tweetet unter den Hastags #GamesInBavaria oder #GameStories. Nutzt den #GamesInBavaria auch gerne bei euren Beiträgen zum Beispiel zu euren Releases oder Dev-Updates!
Mehr Artikel aus dieser Reihe:
Folge 1: Game Seer – Internationale Investments aus Bayern
Folge 2: Lazuli – Spielspaß mit Köpfchen